Begriffe und Geheimcodes Arbeitszeugnis - was bedeutet das?

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  • Begriffe und Geheimcodes Arbeitszeugnis - was bedeutet das?

    Guten Morgen,

    ich habe das Forum hier vor kurzem über Facebook entdeckt und möchte gerne jetzt hier auch einmal eine Frage stellen. Man hört und liest immer von Codes und speziellen Begriffen im Arbeitszeugnis. Was bedeutet das genau? Ich persönlich kann ein Arbeitszeugnis nie lesen, da ich einfach die Fachbegriffe nicht verstehe. Gibt es hier wirklich Wörter auf die man achten muss und die mein Arbeitgeber vielleicht so schreibt, dass ich diese extra nicht verstehe?

    Ich hoffe, ihr könnt mich hierzu etwas aufklären.

    Leni

  • #2
    Hallo Leni,

    Codes im Arbeitszeugnis sind Gang und Gäbe, wodurch Arbeitnehmer ganz bewusst auf die Begriffe Arbeitszeugnis achten und eine negative Beurteilung anfechten sollten. Hat ein Mitarbeiter die an ihn gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit erledigt, Engagement und Initiative gezeigt, klingt dies auf den ersten Blick gut. Doch in den Geheimcodes in Arbeitszeugnissenentspricht diese Bewertung der Schulnote 3 und ist daher weniger positiv. Wer die ihm zugeteilten Aufgaben befriedigend erledigte, meist reibungslos mit Vorgesetzten und Mitarbeitern zusammenarbeitete oder Herausforderungen bewältigt und dabei mit Sorgfalt und Genauigkeit gearbeitet hat, wird sogar nur mit Note 4 bewertet und sollte dementsprechend handeln. Die Codes in Arbeitszeugnissen unterteilen sich in 6 Kategorien, entsprechend der Schulnoten und unterscheiden sich oftmals nur in kleinen Formulierungen, die für den Laien schwer zu entschlüsseln sind.

    Steht im Arbeitszeugnis, dass man die Aufgaben mit Fleiß und Interesse durchgeführt hat, hinterlässt dies für den Unerfahrenen einen guten Eindruck. Doch in der Realität entspricht diese Beurteilung, ebenso wie die Begriffe "im Wesentlichen", "ohne Schwierigkeiten" oder "Unsicherheiten nur der Note 5 und ist die beinahe schlechteste Bewertung, die ein Arbeitnehmer verschlüsselt als Codes im Arbeitszeugnis erhalten kann. Schlechter ist nur ein Hinweis auf die Bemühung zu einer zuverlässigen Arbeitsweise, sowie die Beschreibung, dass der Arbeitnehmer seine Mitarbeiter koordinierte und klare Anweisungen gab. Hier wurde die Note 6 erteilt und die Geheimcodes im Arbeitszeugnis stehen garantiert einer neuen Beschäftigung entgegen. Bei für den Laien positiv klingenden Formulierungen, sowie bei längeren Ausführungen im Arbeitszeugnis ist Obacht geboten und eine fachkundige Prüfung der verschlüsselten Aussagen dringend angeraten.

    LG
    Alexander

    Kommentar


    • #3
      Hallöle Leni91,
      Alexander hat Recht. Die Codes sind für den Laien schlecht zu knacken, zumal die Personalchefs ja die gesetzliche Verpflichtung haben, ein Arbeitszeugnis „wohlwollend“ zu formulieren. Du musst nicht nur die Formulierungen selbst prüfen, sondern auch auf die Orthografie und Grammatik achten. Sind in einzelnen Formulierungen solche Fehler drin, heißt das, dass der Schreiber genau das Gegenteil meint. (falls es nicht ausnahmsweise mal wirklich ein Versehen ist) Auch eine fehlende Gruß- und Wunschformel kann den Inhalt beim Arbeitszeugnis ins Gegenteil verkehren.
      Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Kauf dir das Buch „Arbeitszeugnisse richtig deuten“ von den Autoren Petra Gallmeister und Dr. P. Farda vom Pabel-Moewig Verlag. Das stammt zwar aus dem Jahr 1994, ist aber immer noch aktuell und vor allem laientauglich. MfG JennyB

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