Erfahrung mit Praktikanten?

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  • Erfahrung mit Praktikanten?

    Guten Tag!

    Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, um mal ein Thema zur Diskussion zu stellen, das mich schon lange ärgert. Ich zähle mich zu den Unternehmern, die sich auch um den Nachwuchs kümmern. Doch das habe ich schon so manches Mal bereut, weil es einige Kritikpunkte gibt.

    Erst vor ein paar Wochen hatte ich einen jungen Mann (wohlgemerkt Gymnasiast) im Schülerpraktikum. Eigentlich sollte man in dem Fall voraussetzen können, dass er in der Lage ist, anhand einer Bauzeichnung Flächen- und Volumenberechnungen korrekt durchzuführen, was aber nicht der Fall war. Als ich mich mit ihm gemeinsam hingesetzt habe, konnte er mir die zumindest die notwendigen Formeln benennen. Allerdings fehlte es an der Logik, die Daten aus der Bauzeichnung in die Formeln zu übertragen. Das bringt mich zu der Erkenntnis, dass die Lehrer in den Schulen das Wissen viel zu wenig praxisorientiert vermitteln.

    Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Praktikanten gemacht? Solche Defizite habe ich leider bereits mehrfach festgestellt.

    Bernd / Heizungsbau

  • #2
    Sehr geehrter BerndK,

    leider haben wir ähnliche Erfahrungen auch machen müssen. Aber das Aufregen allein wird an der Situation nichts ändern. Du kannst als Unternehmer selbst einen Beitrag zur Verbesserung der Vorbildung deiner Praktikanten leisten. Biete doch den Schulen, von denen du regelmäßig deine Praktikanten beziehst, eine Kooperation an. Die Lehrer dort sind in der Regel sehr dankbar, wenn sie praxisorientierte Unterstützung bekommen. Daraus ergibt sich ein Geben und Nehmen, was beiden Seiten Vorteile bringt. In den Nachwuchs muss man meiner Meinung nach ohnehin etwas mehr investieren, als das bisher der Fall ist.

    Viele Grüße
    Hans

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    • #3
      Hallöle Hans und Bernd,
      sorry, hab das Topic jetzt erst entdeckt. ;-)
      Ich hab ja schon so einiges in meinem Leben veranstaltet und unter Anderem ein Geschäft gehabt. Dort habe ich genau gegenteilige Erfahrungen mit Praktikanten gemacht. Wie sich der Bildungsträger damals verhalten hat, war echt eine Schande. Sie hatten mir als Praktikantin eine ausgebildete Verkäuferin offeriert. Sie bekam dann aber kurzfristig einen Praktikumsplatz in ihrem Wohnort. Vom Bildungsträger hieß es dann „Wir hätten ja noch eine andere Dame, aber wir wagen uns aufgrund der unschönen Optik gar nicht, sie Ihnen vorzustellen.“ Dieser Satz hat mich schon wütend gemacht, denn das ist pure Diskriminierung. Ich hab sie antraben lassen. Die „unschöne Optik“ bestand darin, dass die Dame Hautprobleme hatte und deshalb immer aussah, als wäre sie angetrunken. Nach zwei Tagen Probearbeit wusste ich, die Praktikantin nehme ich. Bereut habe ich den Entschluss nie, im Gegenteil, ich habe sie nach Abschluss der Umschulung sogar fest eingestellt. Sie war immer eine zuverlässige, fleißige und sehr umsichtige Mitarbeiterin, wie man sie sich besser nicht wünschen kann.
      Deshalb, Bernd, nicht auf den Praktikanten herumhacken, sondern die Kritik an die richten, von denen sie die theoretische Ausbildung bekommen. Oder seht ihr anderen Forumsakteure das anders? MfG JennyB

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      • #4
        Guten Tag,
        Bernd, zu deinem Post muss ich sagen, dass ich den Schulen schon einige Angebote gemacht habe. Nur leider werden sie viel zu wenig genutzt.
        Jenny, was du erzählst… Für das Verhalten des Bildungsträgers habe ich auch kein Verständnis, obwohl ich die Qualität der Praktikanten immer wieder kritisiere. Es ist völlig korrekt, dass die Leistung zählen muss und nicht das Äußere. Ich beschäftige bei mir beispielsweise auch Menschen mit Behinderungen. Sie sind so dankbar, dass man ihnen einen Job gibt. Und was ich als Unternehmer an Leistungseinschränkungen hinnehmen muss, dass gleichen die Förderungen doch wieder aus. BerndK

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